Der Missstand:

Die Warenzeichen des Forest Stewardship Council (FSC) und des Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) sind Siegel für Rohholz und Holzprodukte. Sie sollen dem Käufer garantieren, dass so gekennzeichnet Hölzer aus vorbildlich bewirtschafteten Wäldern stammen. 

Dies ist allerdings nicht der Fall!

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Immer wieder werden Verstöße gegen die FSC- und PEFC-Regularien begangen und auch bekannt. Trotzdem werden keine wirksamen Kontrollen eingeführt, die Kahlschlag und Primärwaldvernichtung verhindern oder die Unterschreitung sozialer Standards und Korruption sanktionieren. Auf FSC- und PEFC-zertifizierten Flächen ist kein Unterschied zu „konventionellem“ Waldbau zu erkennen. Aufgrund unzureichender Kontrollmechanismen ist es außerdem möglich, Zertifikate zu fälschen, umzudeklarieren und zurückgezogene Zertifikate ohne Restriktionen weiter zu verwenden. So gelangen regelmäßig Raubbauholz aus Brasilien, umdeklariertes Nadelholz aus Kanada und Sibirien oder Blutholz (Teak) aus Birma mit FSC- oder PEFC-Siegel auf den Markt.

Unsere Forderung:

Statt der FSC- und PEFC-Siegel fordern wir deshalb seit langem eine Volldeklaration von Holz, um die Produktionskette transparenter zu machen. 

Gekennzeichnet werden sollen:

1. der botanische Name des Holzes

2. der Handelsname

3. das Ursprungsland

4. die Klimaregion (boreal, gemäßigt, subtropisch und tropisch)

5. die Waldformation (Primärwald, Forste, Monokulturen/Plantagen)

Nur eine solche Kennzeichnung versetzt Verbraucher und Händler wieder in die Lage, sich ein eigenes Bild zu machen und selbst zu entscheiden, welches Holz sie kaufen.

Gegen Greenwashing-Zertifikate von FSC & Co: download (182.32 kB)

Artikel Holz-Zentralblatt "Der FSC - ein kontraproduktiver Koloss": download (148.21 kB)